Liebes schwabenaltes Geburtstagskind,
mit vierzig sei der Schwabe weise,
meint der, der sich als solcher schätzt,
mit vierzig wird der Mann zum Greise,
meint Eugen ROTH dagegen jetzt:
Die guten Vierziger
Das Leben, meint ein holder Wahn,
geht erst mit vierzig Jahren an.
Wir lassen uns auch leicht betören,
von Meinungen, die wir gern hören,
und halten, längst schon vierzigjährig,
meist unsre Kräfte noch für bärig.
Was haben wir, gestehn wir's offen,
von diesem Leben noch zu hoffen?
Ein Weilchen sind wir noch geschäftig
und vorderhand auch steuerkräftig,
doch spüren wir, wie nach und nach
gemächlich kommt das Ungemach,
und wie Hormone und Arterien
schön langsam gehen in die Ferien.
Man nennt uns rüstig, nennt uns wacker
und denkt dabei: "Der alte Knacker!"
Wir stehn auf unsres Lebens Höhn,
doch ist die Aussicht gar nicht schön -
ganz abgesehen, daß auch zum Schluß
wer droben, wieder runter muß.
Wer es genau nimmt, kommt darauf:
Mit vierzig hört das Leben auf.
Autor
Der Münchner Eugen ROTH
(leider - weil über 40 - tot)
Trotz dieser eher trüben Perspektiven
doch noch ein paar (demenz- und
zipperleinfreie) Jährchen
als knackiger bis knackender Greis
wünscht Dir allerherzlichst
Dein Schwabenaltersgenosse
PeMo